Ina Bierstedt: Was die Farbe verrät
02.10.–22.10.2023
Die Einzelausstellung Was die Farbe verrät präsentiert aktuelle Malerei der Berliner Künstlerin Ina Bierstedt. Dabei handelt es sich um eine unmittelbar mit der Stadt verbundenen Serie, denn die Bilder beziehen sich auf restaurierte Glasobjekte der archäologischen Sammlung des Museum Lüneburg.
Ina Bierstedt arbeitet seit langem auf der Grundlage intensiver historischer Recherchen. Neben archäologischen Objekten, die sie fotografisch festhält und archiviert, spielen für sie schriftliche Quellen und Gespräche mit Expert_innen eine wichtige Rolle. Stets interessiert sich Bierstedt allerdings nicht allein für die historischen Fundstücke selbst als überlieferte Artefakte, sondern auch für die Geschichte ihrer handwerklichen Bedingungen und Prozesse.
Speziell mit Glas beschäftigt sich Bierstedt bereits seit einiger Zeit. Dem liegt zunächst eine Faszination für die Oberfläche des Materials, für das Wechselspiel von Durchsicht und Reflexion, für Farbe, Farbveränderungen und Lichtspiel zugrunde. Bei den historischen Objekten nimmt sie dann aber auch das von der Zeit Mattierte, Geschundene und in Teilen Zerbrochene der historischen Funde auf und thematisiert dies durch malerische Unschärfen und Farbgüsse. Die Spuren des Erinnerns sind für die Lüneburger Serie wie für viele andere Arbeiten Bierstedts zentral. Erinnern, vergessen und vergegenwärtigen durchziehen ihre Arbeiten wie ein roter Faden. Dabei verrät die Farbe nichts und zugleich sehr viel.
Eröffnung:
Sa. 30. 9., 19.00 Uhr
mit Harald F. Theiss, Kunsthistoriker und Kurator, Berlin
Ausstellungsgespräch zur Finissage
Samstag, 21. Oktober, 16:00 Uhr
Ina Bierstedt und Dr. Claudia Beelitz, Kunsthistorikerin Berlin
Öffnungszeiten 2023:
Mo–Fr: sobald die Gittertür geöffnet ist
Sa: 11:00–15:00 Uhr
Begleitend zur Ausstellung:
Workshop: Reden über Kunst
Freitag, 6. Oktober, 18.00 - 21.00 Uhr
mit Johanna Brummack, Künstler:in und Kunstvermittler:in, Berlin
Der Workshop führt ein in die aktuellen Möglichkeiten des Redens über Kunst. Einfach gedacht, schwierig gesagt. Aus der künstlerischen Handlung ergibt sich nicht zwangsläufig ein Produkt – Manches wird verworfen, zurückgestellt oder verändert. Ebenso verhält es sich mit dem Sprechen über Kunst: Dies kann zu Öffnungen führen, Schlüsse zulassen oder vielleicht nur weitere Fragen hervorbringen. Alles ist möglich. Das Sprechen über Kunst ist eine Annäherung. Sie ist individuell, je nach Alter, Herkunft und Übung verschieden.
(Bitte um Anmeldung per E-Mail an info@kunstvereinlueneburg.de)