Beziehungsweise Deutsch
Lydia Boetzkes, Sofia Mintre, Mattea Weihe, Kevin Visdeloup
09.04 – 24.04.2016
Ist Liebe nachweisbar? Kann man Liebe bewerten? Wie unterscheidet man eine echte Ehe von einer Scheinehe? Wer liebt richtig, wer liebt falsch? Sind die Grenzen der Liebe die europäischen Außengrenzen? Die Plattform binationaler Beziehungen, ein Rechercheteam Studierender der Fachbereiche Kunst, Kommunikation, Sound und Islamwissenschaft, setzt sich mit diesen Fragen auseinander. Deutsche Staatsangehörige in einer Beziehung mit Drittstaatsangehörigen müssen, um gemeinsam in Deutschland leben zu können, einen großen Aufwand betreiben und viel riskieren. Sie stehen vor der Wahl: Heiraten oder ein Kind bekommen. Andernfalls müssen sie die Beziehung aufgeben.
Inwiefern ist sich unsere Gesellschaft in dieser globalisierten Welt bewusst, was das bedeutet? Paare werden auf ihrem Weg ins gemeinsame Leben mit zahllosen Anträgen, extremem Termindruck, undurchsichtigen Prüfverfahren, der Offenlegung ihrer Privatsphäre, bürokratischen Absurditäten und behördlicher Willkür konfrontiert. Dies sind Erfahrungen, die im privaten Alltag eine große Rolle spielen und deren emotionale Auswirkungen für Außenstehende schwer vorstellbar sind.
Wir wollen diesen individuellen Erfahrungen und Auseinandersetzungen einen öffentlichen Raum geben. Die Ausstellung hinterfragt die aktuellen Verhältnisse anhand der Erfahrungen von Menschen in binationalen Beziehungen, erzählt ihre Geschichten und erkennt zugleich einen binationalen Alltag an.
In Kooperation mit:
Verband binationaler Familien und Partnerschaften iaf e.V.
HAW Hamburg